In der Pleasure
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Kollektion geht es um die heutige Konsumgesellschaft, die scheinbar nur noch für den Moment lebt.
Jeder möchte auf der größten Party sein, das schnellste Auto fahren und den perfekten Körper haben. Und das wäre auch in Ordnung, wäre da nicht die Gier nach mehr und mehr.
Hohe Ziele sind nichts Verwerfliches. Sie bilden die Basis für unser persönliches Wachstum. Doch es wird genau dann kritisch, wenn man den Augenblick verpasst, an dem man oben ankommt, an dem man sein Ziel erreicht. Denn genau dann fangen wir an nicht mehr nur der Zielerreichung entgegen zustreben - wir fangen an nach Pleasure zu jagen. Und während wir uns auf der Jagd nach „The Greatest Pleasure“ befinden, blenden wir alles andere um uns herum aus und nehmen so die kleinen Achievements im Leben nicht mehr wahr. Doch diese kleinen Dinge sind der Grundbaustein für Zufriedenheit und Lebensfreude auf langfristiger Ebene.
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Pleasure hingegen liefert nur einen kurzfristigen Rausch. Endorphine und Dopamine die die direkt wieder verfliegen. Ein Gefühl von High sein, ein Gefühl von Freiheit, während man in der Gesellschaft gefangen ist, welche genau das schürt.
Es macht nur Sinn, dass die Gesellschaft und ihre Wirtschaft Ursprung für dieses Phänomen ist. Wenn jeder mit dem zufrieden wäre was er hat und sich selbst so akzeptiert wie Gott ihn schuf, wer würde denn dann noch ein größere Haus bauen oder Diät-Produkte kaufen wollen? Stagnation ist nicht das Ziel. Wachstum schon. Deswegen werden wir in Medien mit Idealen bombardiert: so musst Du aussehen, das musst Du essen, so viel musst Du verdienen - so musst Du leben, um Glücklich zu sein. Und während wir versuchen all diese Erwartungen an uns zu erfüllen, vergessen wir einen Schritt zurück zu treten, auf das zu schauen was wir haben und glücklich zu sein.
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„When we decide to only be happy once we have reached the top, it leads us to never becoming truly happy. Because there is no top. This world is not made for people to reach the top. It is made for consumption. Consuming the things we believe we need to reach the top and to find pleasure. But there is no such top to reach. Pleasure on the other hand, does exist. We are just looking for it in the wrong places.“
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Die Kollektion kritisiert damit also nicht das setzen von hohen und anspruchsvollen Zielen oder die Tatsache, dass man sich selbst beispielsweise mit dem Kauf eines langersehnten Autos belohnt. Sie kritisiert die Wirtschaft und ihre Konsumgesellschaft, die es kaum mehr zulässt, mit dem zufrieden zu sein, was man im Leben erreicht hat.